Atemschutzklasse, die Bedeutung der FFP Schutzklassen
Filternde Halbmasken schützen vor Partikeln in der Atemluft, nicht aber vor Dämpfen und Gasen.
Über die Atemwege werden nicht nur Gerüche aufgenommen, es können Rauch, Feinstaub oder Aerosole aufgenommen werden, die Partikel oder Gifte enthalten, die lange im Körper verbleiben und über Jahrzehnte den Körper schädigen oder an der Entwicklung schwerer Krankheiten beteiligt sein können.
Gegen schädliche Partikel können Sie sich durch Halbmasken oder Feinstaubmasken schützen. Um zu wissen, welchen Schutz welche Maske leisten kann wurden in Europa Schutzklassen nach EN 149 normiert. Diese unterteilen sich in FFP1, FFP2 und FFP3.
Die Funktionsweise von Atemschutzmasken
Atemschutzmasken werden meist durch Gummizüge über Nase und Mund gehalten. Sie sind dem menschlichen Gesicht entsprechend geformt und haben meist eine Nasenklammer um möglichst schlüssig auf dem Gesicht aufzuliegen. Sie filtern die Atemluft von Partikeln in Staub, Rauch und wässerigen und öligen Aerosolen. Gegen Dampf und Gase schützen sie hingegen nicht. Entsprechend der Schutzklasse setzt sich eine Atemschutzmaske aus verschiedenen Filtermaterialien zusammen.
Die Atemschutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 (Filtering Face Piece)
Filternde Halbmasken der Atemschutzklasse FFP1 schützen gegen feste Partikel und wässerige Aerosole vor belästigendem Feinstaub bis zum 4-fachen des MAK-Wertes (Maximale-Arbeitsplatz-Konzentration). Sie können eingesetzt werden, wenn keine Giftstoffe in der Atemluft erwartet werden. Sie filtern ca. 80% der Partikel mit einer Größe von 0,6 µm aus der Atemluft und werden typischerweise in Bereichen wie im Bauwesen oder der Nahrungsmittelindustrie verwendet.
Filternde Halbmasken der Atemschutzklasse FFP2 schützen gegen feste Partikel und wässerige Aerosole vor gesundheitsschädlichen (mindergiftigen) Stoffen bis zum 10-fachen MAK-Wertes. Sie können eingesetzt werden wenn sich gesundheitsschädliche Partikel oder erbgutverändernde Stoffe in der Atemluft befinden. Sie filtern ca. 94% der Partikel mit einer Größe von 0,6 µm aus der Atemluft und werden typischerweise in Bereichen wie im Bergbau oder der Metallindustrie eingesetzt.
Filternde Halbmasken der Atemschutzklasse FFP3 schützen gegen feste Partikel und wässerige Aerosole vor giftigen, sehr giftigen, krebserzeugenden und radioaktiven Stoffen bis zum 30-fachen des MAK-Wertes. Sie können eingesetzt werden, wenn die Konzentration an Giften sehr hoch ist. Sie filtern ca. 99& der Partikel mit einer Größe von 0,6 µm aus der Atemluft und werden typischerweise in Bereichen wie der chemischen Industrie eingesetzt. Im Heimbereich ist eine solche Belastung sehr unwahrscheinlich.
Atemschutzmasken sollten nur eingesetzt werden, wenn sie optimal über Nase und Mund liegen. Wenn die Masken verformt sind, sollten sie fachgerecht entsorgt werden. Gesichtsbehaarung kann den Sitz einer Atemschutzmaske erheblich beeinträchtigen. Fällt das Atmen schwer, sollte die Maske ersetzt werden. Treten Schwindel oder Erschöpfung auf, sollte der Arbeitsraum sofort verlassen werden.